Therapien

Blutzuckereinstellung

Gemeinsam mit Ihnen finden wir die optimale Diabetesmedikation unter engmaschiger klinischer und laborchemischer Überwachung. Zudem ist der wichtigste Grundpfeiler eine Aufklärung und Schulung zu richtiger Ernährung und Bewegung. Erst nach und nach werden einzelne Medikamente eingeführt.

Blutdruckeinstellung

Wir unterstützen Sie dabei insbesondere einen erhöhten Blutdruck (Hypertonie) wieder ins Gleichgewicht zu bekommen. Bevor mit einer medikamentösen Therapie bekommen wird empfehlen wir erste Schritte durch ein gesünderes Leben selbst zu machen, v.a.:

  • Anpassung der Ernährung (z.B. Gemüse, Vollkorn, Obst), Reduzierung von eventuellem Übergewicht und Reduzierung von Salz im Essen
  • Nicht rauchen und wenig Alkohol
  • Regelmäßig körperlich belasten und bewegen, idealerweise 5-7 mal pro Woche für mindestens 30 min. Besonders Ausdauersportarten wirken sich günstig auf den Blutdruck aus
  • Abbau von Stress, z.B. durch mehr Schlaf, Verteilung von Aufgaben oder ein entspanntes Hobby

Insbesondere für eine leichte Hypertonie (etwa 140/90 mmHg) sind diese Maßnahmen oftmals ausreichen.

 

Für die medikamentöse Einstellung des Blutdrucks gibt es verschiedene Medikamente die alleine oder in Kombination genommen werden.

Eine Behandlung mit Blutdruck-Medikamenten kann zunächst belastend empfunden werden, da das Absenken des Blutdrucks müde und abgeschlagen machen kann. Üblicherweise hat sich der Körper nach etwa einem Monat aber daran gewöhnt.

Schmerztherapie

Eine Schmerztherapie kann für jeden mit Schmerzen sinnvoll sein. Typische Indikationen sind z.B. Schmerzen über einen längeren Zeitraum (z.B. 6-12 Wochen), eine Schmerzeskalation, eine Ausbreitung von Schmerzen oder wenn diese den Alltag belasten. Ziel ist gemeinsam das Leiden zu erfassen und zu reduzieren. Besonders wichtig hierfür ist eine ausführliche Anamnese inklusive aktueller Medikamentenliste und Liste der bekannten Diagnosen.

Elektrische Nervenstimulation (TENS)

Beim Heilverfahren TENS (Transkutane Elektrische Nervenstimulation) werden über Hautelektroden elektrische Impulse übertragen um Schmerz zu bekämpfen. In vielen Untersuchungen ist für dieses Verfahren eine gute Wirksamkeit festgestellt worden. Nebenwirkungen außer manchmal leichten Hautirritationen wurden keine beobachtet. Sinnvoll ist die TENS als Ergänzung zur bestehenden Therapie bei bestimmten Schmerzsyndromen, z.B. Sportverletzungen, Gelenkbeschwerden, Kopfschmerzen, Migräneanfällen, Tumorschmerzen oder Nervenschmerzen bei Diabetes oder nach einer Gürtelrose.

Wärmebehandlung

Durch Applikation von Wärme werden Ihre Rückenschmerzen gelindert.

Begleitung Raucherentwöhnung

Zur Begleitung der Raucherentwöhnung gehört zunächst detaillierte Informationen über den Grad der Nikotinabhängig und das Raucherverhalten aufzunehmen. Wichtig ist z.B. auch psychische Begleiterkrankungen zu erfassen, da diese sich beim Nikotinentzug verstärken können und ggf. medikamentös oder psychotherapeutisch behandelt werden müssen. Anhand dessen wird eine Entwöhnungstherapie gemeinsam definiert.

Besonders wichtig um eine dauerhafte Motivation für die Entwöhnung zu erzeugen ist auch, den Patienten den Zusammenhang zwischen Rauchen und Krankheitsbefunden aufzuzeigen, vor allem wenn Patienten bereits eine COPD entwickelt haben.

Begleitung Abnehmen

Um Abzunehmen sind Bewegung und Ernährung zentrale Faktoren. Daneben kann es ggf. anfänglich erforderlich sein zu klären, ob hinter einer Gewichtszunahme medizinische Ursachen (z.B. hormonelle Erkrankungen, psychische Grunderkrankungen) stehen. Um Sie beim Abnehmen zu begleiten entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen ein sinnvolles Programm, unter Einbeziehung auch von Angeboten außerhalb der Praxis (z.B. Präventionsprogramme der Krankenkassen, Ernährungsberatung, Selbsthilfeprogamme, Erstellung eines Ernährungs- und Bewegungsprotokolls).

Psychotherapeutische Behandlung (Psychosomatische/ depressive/ Angsterkrankungen)

Hausärzte sind meist die erste Anlaufstelle für psychische Erkrankungen. Hausärzte klären zunächst mögliche organische Ursachen depressiver Symptome ab. Auch die Behandlung von Depressionen ist bei uns möglich. Bei Bedarf bzw. schweren Verläufen kann ein anderer Facharzt (Psychiater, Neurologe) oder ein psychologischer Psychotherapeut herangezogen werden.

Behandlungsprogramm für chronisch Kranke (DMP)

Disease-Management-Programme (DMP) sind strukturierte Behandlungsprogramme, die chronisch Erkrankten dabei helfen sollen ihre Erkrankung in den Griff zu bekommen und die Lebensqualität zu verbessern und zu erhalten.

Im Rahmen von DMP werden chronisch kranke Patienten langfristig ärztlich behandelt. Der Hausarzt ist dabei der zentrale Ansprechpartner und Koordinator zwischen anderen Fachärzten oder auch Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen. Durch die langfristige Betreuung durch einen Hausarzt werden unsystematische, punktuelle Behandlungen vermieden, die nur einzelne akute Symptome lindern wollen aber oftmals erfolglos oder sogar schädlich sind.

Ein DMP-Programm gibt es derzeit für folgende chronische Erkrankungen:

  • Asthma
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Brustkrebs
  • Diabetes mellitus Typ 1
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • Koronare Herzkrankheit (KHK)